Rückbau und Rückkehr

Im AKW Fukushima gehen die Bergungsarbeiten nur langsam vorwärts / Erste Flüchtlinge sollen zurückkehren

  • Susanne Steffen, Tokio
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Drei Jahre nach dem GAU in Fukushima dauern die Probleme an: Der Rückbau der zerstörten Reaktoren kommt kaum voran. Doch die ersten Flüchtlinge sollen nun in die Sperrzone zurückkehren.

»Laufen sie schneller«, ermahnt der Tepco-Mitarbeiter den Reporter der japanischen »Mainichi«-Zeitung. Im dritten Stock von Reaktor 4 ist die Strahlung besonders hoch, da auf irgendwelchen Wegen im Kabeldickicht des zerstörten Atomkraftwerks Fukushima Radioaktivität aus dem geschmolzenen Reaktorkern von Block 3 herüberzieht. Überall liegen Betontrümmer, die bei den Wasserstoffexplosionen in den ersten Tagen nach dem Unfall aus den Reaktorgebäuden herausgebrochen waren. Total verbogene Leitungen ragen aus dem herumliegenden Schutt. Seit drei Jahren hat hier niemand mehr etwas angefasst - die Strahlung ist einfach zu hoch.

Eine schmale, provisorische Treppe führt hinauf in den fünften Stock, wo Arbeiter seit dem vergangenen November mit einem Spezialkran versuchen, die insgesamt 1533 Brennstäbe aus dem Abklingbecken zu bergen. Einzeln und in Gruppen führt die Betreibergesellschaft Tepco zum Jahrestag mit Dosimetern und Schutzkle...


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