Lieber friedlich zusammenhalten

Alexander Ludewig erfreut sich am Bundesligaletzten Braunschweig

Oh du wunderbare Eintracht. Abgesehen von einem spieltagslangen Höhenflug auf Platz 17 ist Braunschweig seit August Tabellenletzter der Bundesliga. Und der Trainer heißt immer noch Torsten Lieberknecht - seit fünfeinhalb Jahren. Mit der Kraft des friedlichen Zusammenhalts, so die Bedeutung des Wortes Eintracht, trotzte Braunschweig dem gastgebenden VfB Stuttgart am Sonnabend ein 2:2 ab.

Das schmeckte den Schwaben so gar nicht. Am Montag präsentierten sie dann ihren dritten Trainer in dieser Saison: Huub Stevens soll jetzt das Abstiegsgespenst aus dem Ländle vertreiben. Der Spitzenreiter im Trainerverschleiß kommt aber aus dem Norden. Mirko Slomka ist bereits der vierte Coach beim Hamburger SV in dieser Spielzeit. Nach seinem 3:0-Einstand gegen Dortmund laufen die Dinge beim HSV aber auch schon wieder in normalen Bahnen: Niederlage gegen Bremen, Heim-Remis gegen Frankfurt. Übrigens: Beide Gegner vertrauten auch in schwierigen Phasen ihren Trainern.

Die bisherigen Wechsel haben nichts gebracht. Stuttgart und der HSV stehen mit je 20 Zählern auf den Plätzen 15 und 16. Dicht dahinter folgen Freiburg (19 Punkte), wo man auch nicht gedenkt, sich von Christian Streich zu trennen, und Braunschweig (17). Ein denkbar knapper Rückstand, bedenkt man die finanziellen Voraussetzungen. Selbst wenn Freiburg und Braunschweig ihre Etats auf einen Haufen packen würden, wäre dieser immer noch rund zehn Millionen Euro kleiner als die einzelnen Geldberge in Stuttgart und Hamburg.

Zu wünschen wäre es den Braunschweigern nicht, aber sollten sie absteigen, wären sie seit Karlsruhe 2009 mal wieder ein Verein, der sein Wort hält: Mit dem Trainer auch in Liga zwei zu gehen. Eintracht ist was wert.

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