Rogge soll Doping vertuscht haben

Wurden 2002 EPO-verdächtige Proben auf Befehl des IOC-Präsidenten nicht weiter verfolgt?

  • Jörg Mebus und Marco Mader
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der frühere IOC-Präsident Jacques Rogge soll persönlich dafür gesorgt haben, dass während der Winterspiele 2002 in Salt Lake City zwei mögliche Dopingfälle im Biathlon nicht weiterverfolgt wurden.

Das IOC und die Olympischen Winterspiele 2002 in Salt Lake City geraten immer mehr in Verruf: Nun fällt sogar auf Jacques Rogge der Dopingschatten. Der damalige Präsident des Internationalen Olympischen Komitees soll persönlich entschieden haben, dass äußerst verdächtige Dopingproben aus dem Biathlonlager ignoriert wurden - weil es »den Gestank auf der Welt nur noch verstärken würde«.

Diese Worte wählte Don Catlin, die graue Eminenz des Antidoping-Kampfes in den USA und bei den Salt-Lake-Spielen Chef des Testlabors vor Ort, als er in einem Gespräch mit der New York Times über seine damalige, entscheidende Unterhaltung mit dem heute 71-jährigen Rogge berichtete. Den beiden Männern scheint demnach der Boden unter den Füßen schlichtweg zu heiß geworden zu sein. Sie entschieden, dass die Welt von diesen beiden Fällen niemals erfahren dürfe.

Rogge habe ihm nur eine Frage gestellt, sagte der 75-jährige Catlin: »Können Sie den ...


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