Schäuble knausert beim Kindergeld

Die in diesem Jahr eigentlich fällige Erhöhung soll auf 2016 verschoben werden

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wenn der Steuerfreibetrag steigt, gibt es normalerweise auch mehr Kindergeld. Doch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will diesen Automatismus außer Kraft setzen.

Der Bundesfinanzminister hat eine Vision: Im kommenden Jahr soll der Bund erstmals seit 1969 ohne neue Schulden auskommen. Da die Große Koalition aber auch ohne Steuererhöhungen auskommen will, muss der Ressortleiter tief in die Trickkiste greifen. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass er den Zuschuss für die Krankenkassen im Jahre 2015 um 2,5 Milliarden Euro kürzen will. Das könnte dazu führen, dass die Beiträge für die Versicherten steigen. Praktisch eine Steuererhöhung durch die Hintertür.

Wie die »Süddeutsche Zeitung« am Dienstag berichtete, plant Schäuble einen weiteren Coup. Demnach soll er vorgeschlagen haben, in den Jahren bis 2016 auf eine Erhöhung des Kindergelds zu verzichten, »um dann eine großzügige Regelung zu finden - eine Erhöhung also, die alle Eltern spüren werden«.

Dabei müsste das Kindergeld eigentlich schon in diesem Jahr steigen. Denn bislang galt: Wenn das Existenzminimum steigt, gibt es auch mehr ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.