Der Aufbruch der Unterjochten und Gedemütigten

Heute erhält Pankaj Mishra für sein dramatisches Geschichtsepos den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Als Sujet einer Semesterarbeit wählte ich dereinst Harappa und Mohenjo-Daro, Metropolen einer im dritten Jahrtausend v. u. Z. aufblühenden Kultur auf dem indischen Subkontinent, eine der frühesten Zivilisationen, mit eigener Schrift, gepflasterten Straßen und eindrucksvollen Bauten. Ein Reich, so groß wie Ägypten und Mesopotamien zusammen. Zu einer Zeit, als die Germanen noch auf Bäumen hockten. Nach dem Untergang der Harappa-Kultur 1800 v. u. Z. entstanden am Indus und Ganges weitere, nicht minder mächtige und kulturvolle Reiche, in der frühen Neuzeit dann das der Mogul, das unter dem legendären Aurangzeb seine größte territoriale Ausdehnung erreichte und größte Pracht entfaltete. Es übernahm sich indes finanziell und militärisch (wie heuer das US-Imperium) und wurde so leichte Beute des aufstrebenden britischen Empires.

Hier setzt das Buch von Pankaj Mishra an, der heute Abend im Leipziger Gewandhaus den Buchpreis zur Europä...


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