»Lieber tot als ohne Geld«

Soli-Wochen und eine Party sollen die Stadtteilzeitung »Der Kreuzberger« retten

  • Guido Speckmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit 2009 gibt es die Kiezzeitung »Der Kreuzberger«. Die Auflage wuchs schnell auf 3000 Exemplare. Da das »Blatt für regimekritische Entgleisungen« kaum Werbeeinnahmen hat, droht nun das Aus.

Das Motto, unter dem die Soli-Party für die Zeitung »Der Kreuzberger« am Donnerstag stattfindet, lässt an Drastik nicht zu wünschen übrig: »Lieber tot als ohne Geld«. Und in der Tat ist die Lage ernst. Die aktuelle Ausgabe der seit 2009 erscheinenden Kiezzeitung ist eine zweiseitige Sondernummer - oder auch Notnummer. Denn es gibt nur ein Thema: das drohende finanzielle Aus und die geplanten Soli-Aktionen, um dieses doch noch abzuwenden.

Dabei liest sich die Geschichte des »Kreuzbergers« zunächst wie eine Erfolgsgeschichte. Über eine Steigerung der Auflage von 250 auf 3000 binnen fünf Jahren wären andere Zeitungen sicher froh. Aber »Der Kreuzberger« ist nur bedingt mit anderen Zeitungen vergleichbar. Das zeigt sich schon bei seiner Gründung.

Im Jahr 2009 bemüht sich der gelernte Elektriker Oliver Jung aus Kreuzberg um Werbung für einen Bekleidungsladen, an dem er beteiligt ist. Die Anzeigenpreise in anderen Zeitungen sin...


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