Kein Geld für lange Wellen

NASA-Ausstieg bei Infrarot-Teleskop SOFIA belegt geringe Verlässlichkeit der US-Raumfahrtagentur bei Kooperationsverträgen

  • Jacqueline Myrrhe
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Zugegeben: Es war eine schwere Geburt, aber muss man deswegen das gesunde, vier Jahre alte Kleinkind, das wenigstens 20 Jahre alt werden sollte, in den Brunnen fallen lassen?

Knapp eine Milliarde Euro wurden seit Anfang der 1990er Jahre für die Entwicklung des deutsch-US-amerikanischen Gemeinschaftsprojektes SOFIA (Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie) ausgegeben. Seit 2010 fliegt der modifizierte Jumbo-Jet Boeing 747SP mit einem im Flugzeugheck integrierten 2,7-Meter-Teleskop für astronomische Beobachtungen im Infrarot- und Submillimeter-Wellenlängenbereich. Nun soll es an den jährlichen Betriebskosten scheitern.

Die Flugzeugsternwarte stand schon einmal vor dem Aus, aber die beiden Partner, NASA und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), hatten sich einigen können. Darauf scheint man weiterhin zu hoffen, denn die offizielle DLR-Verlautbarung will noch keine endgültigen Tatsachen sehen: »NASA...


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