Angst vor der eisernen Faust von Afeworki

Jeden Monat flüchten etwa 3000 Menschen aus Eritrea in Nachbarländer

  • Markus Schönherr, Kapstadt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Eritrea erlebte bis zur Abspaltung von Äthiopien einen blutigen Unabhängigkeitskampf. Die Freiheit haben die Landesbewohner damit nicht gewonnen.

Sie flüchteten vor Zwangsarbeit, Sprechverbot und willkürlichen Festnahmen: Seit Montag besucht die UN-Sonderberichterstatterin für die Menschenrechtssituation in Eritrea, Sheila Keetharuth, eritreische Flüchtlinge in Deutschland und der Schweiz. In Eritrea hat eine Massenflucht begonnen.

Dutzende Anträge, nach Eritrea zu reisen und die Situation vor Ort zu untersuchen, wurden Keetharuth verweigert. Die Regierung in der Hauptstadt Asmara stellt sich ungern Kritikern. Nach Ansicht des Hohen UN-Kommissariats für Menschenrechte (UNOCHR), kommt es in Eri᠆trea aber zu »weit verbreiteten und systematischen Verletzungen von Menschenrechten.« Die einstige Hoffnung der Eritreer, in einer aufstrebenden, unabhängigen Demokratie zu leben, wurde bitter enttäuscht. Das Land war nach dem Ende der italienischen Kolonialherrschaft Äthiopien zugeschlagen worden, was die Mehrheit der Eritreer aber nie akzeptierte. 1961 wurde deshalb die »E...


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