Ausländer unerwünscht

In der japanischen Fußballliga müssen die Urawa Reds wegen rassistischer Vorfälle nun im leeren Stadion spielen

  • Felix Lill, Tokio
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Rassismus ist in Japan alltäglich, in der J-League wurde er jetzt immerhin zu einem Skandal. Dieses Wochenende muss der einstige Klub von Uwe Bein und Guido Buchwald vor einer Geisterkulisse spielen.

Es war wahrlich kein schöner Tag für die Fußballer der Urawa Red Diamonds. Das Heimspiel gegen die mittelmäßige Mannschaft von Sagan Tosu ging verloren - eine frühe Enttäuschung für den Spitzenklub in der Anfang März gestarteten Saison. Bei der Niederlage gegen Sagan Tosu an jenem Samstag vor zwei Wochen bereiteten dann auch noch die Fans Probleme. Zumindest jenseits des Urawa-Stadions, das in einem Vorort Tokios liegt, war die Aufregung groß.

Am Eingang 209, den die Fans der »Reds« nutzen, um auf ihre Plätze zu kommen, prangte ein Spruch, der kaum Raum für Missverständnisse ließ: »Japanese Only« stand in großen schwarzen Lettern auf einem weißen Transparent, daneben eine per Hand gemalte japanische Flagge mit der roten aufgehenden Sonne. Da über das ganze Spiel auch kein Ordner auf die Idee kam, das Stück Stoff zu entfernen, breiteten sich Fotos schnell über das Internet aus. Seitdem ist der einstige Klub von Guido Buchwald, ...


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