Besser Wessis

Die märkischen Grünen haben eine Frauenquote - eine Ossiquote haben sie nicht

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im 24. Jahr der deutschen Einheit sollte es keine Rolle mehr spielen, ob ein Politiker aus Ost oder West stammt. Bei den Grünen bleibt die Häufung der Wessis aber auffällig.

40 oder 50 Jahre Nachbarschaft ändern nichts daran - in einigen uckermärkischen Dörfern bleibt jeder Zugezogene für die Alteingesessenen ein Fremder. Doch im Berliner Speckgürtel, wo zwei Drittel der brandenburgischen Bevölkerung leben, bilden die Zugezogenen eine akzeptierte Minderheit, stellenweise sogar die Mehrheit. Die Himmelsrichtung, aus der einer kommt, interessiert dort herzlich wenig. Insbesondere die jüngere Generation kümmert sich überhaupt nicht darum.

Das spiegelt sich in der Politik. Alle Parteien schicken bei der Landtagswahl am 14. September Kandidaten mit Westherkunft ins Rennen, auch die LINKE. Ihr jüngster Kandidat Benjamin Gräfe stammt aus dem bayerischen Allgäu. Und von 2004 bis 2005 hat es bereits einen Westlinken im Landtag gegeben - den früheren DKP-Funktionär Wolfgang Gehrcke. Die Grenze verläuft nicht zwischen Ost und West, sondern zwischen Oben und Unten.

Gleichwohl betonte Grünen-Spitzenkandi...


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