Pulli und PC
Debatte zum »Hoodiejournalismus«
Kleider machen Leute, sagt ein altes Sprichwort. Aus Journalisten, die sich vorwiegend im Internet bewegen, macht das Tragen eines Kapuzenpullovers - oder neudeutsch Hoodie - bereits einen Pressevertreter zweiter Klasse. Wer Hoodie trägt, dem fehlt es an der notwendigen Kompetenz, ein richtiger Journalist zu sein, wobei mit »richtig« in diesem Fall jener Teil der Kollegen gemeint ist, die meinen, ein auf Totholz gedruckter Artikel sei allein aufgrund seines Trägermediums per se besser als höchstens durch die vorhandenen Serverkapazitäten beschränkter Artikel im Internet.
Dabei geht es in der eigentlichen Debatte nicht um die Geschmacksfrage, ob der Hoodie ein angemessenes Kleidungsstück für den Redaktionsalltag ist, sondern um den inzwischen beinahe klassischen Konflikt zwischen Print und Online - sprich den vermeintlichen Zweiklassenjournalismus. Ginge es nach dem Chefredakteur der »Süddeutschen Zeitung«, Kurt Kister, dann wä...
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