Der Mindestlohn nach Nahles

Oder: Spartipps für »umsichtige Unternehmer«

  • Roberto de Lapuente
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Als Arbeitnehmer muss man die Beschlüsse der (Wirtschafts-)Politiker schon ganz genau im Auge behalten. Denn seitdem die Agenda 2010 ins Land ging, gibt es so viele Schliche und Maschen, um die Kosten für Arbeitskraft zu vergesellschaften, dass man an eine in sich geschlossene, logisch konstruierte und letztlich von wirtschaftlichen Einflüssen freie Reform gar nicht mehr glauben mag.

Es gibt mehr Teilzeit- und geringfügige Stellen als je zuvor. Aufgefangen werden die Menschen, die von solchen Jobs ihr Leben nicht bestreiten können, von der Allgemeinheit: Sie landen als Aufstocker beim Jobcenter. Man kann als Arbeitgeber ganz offen mit diesem Missstand kalkulieren, die Menschen zu geringen Löhnen einstellen und den Rest aus den Sozialkassen aufbringen lassen. Das ist legal, auch wenn die Entscheidungsträger, die für dieses System geworben und es installiert haben, diesbezüglich gerne mal von »unmoralischen Einzelfällen« spreche...


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