Attacken gegen Asylheime

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In der Nacht zu Donnerstag gab es zwei vermutlich fremdenfeindliche Angriffe auf Flüchtlingsheime, beide im Bezirk Treptow-Köpenick. Gegen 4.15 Uhr bemerkte ein Wachschutzmitarbeiter eines Flüchtlingsheimes in Grünau, dass ein Mann von außen die Scheibe einer Tür einschlug. Der Wachmann wollte den unbekannten Eindringling stellen, der konnte aber entkommen. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt prüft, ob es sich um eine politische Tatmotivation handelt.

Im Ortsteil Adlershof tauchten fremdenfeindliche Aufschriften auf, die sich gegen ein Asylheim richten, das im Juni eröffnen wird. Direkt neben dem Gebäude am Adlergestell hatten Unbekannte »Asylbetrüger willkommen« geschrieben, sagte Hans Erxleben vom bezirklichen Bündnis für Demokratie und Toleranz. Das Bündnis hat Strafanzeige gestellt. An verschiedenen Stellen des Ortsteils, insbesondere in der Nähe von Schulen, tauchten zudem Flyer auf, auf denen Adlershofer aufgefordert werden, eine Petition gegen das neue Asylheim durch ihre Unterschrift zu unterstützen. Die anonymen Autoren beklagten, dass Geld für Schulen fehle, wohingegen es für Flüchtlinge da sei. Einen Straftatbestand stellen diese Flyer nicht dar. Allerdings offenbaren sie erhebliche Probleme der anonymen Autoren, die so viel Wert auf ihr Deutschsein legen, mit der deutschen Rechtschreibung. nd/Mai

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