Viel Kritik an Doppelpass-Kompromiss

Türkische Gemeinde enttäuscht / SPD-Politiker spricht von »integrationsfeindlichem Bürokratiemonster« / Linke: »Ein Signal der Anerkennung sähe anders aus«

Berlin. Lange haben Union und SPD über die Neuregelung der doppelten Staatsbürgerschaft diskutiert. Nun stehen die Gesetzespläne. Doch es hagelt Kritik. Allen voran von der Türkischen Gemeinde in Deutschland. Sie ist enttäuscht: »Das ist ein Optionspflichtverlängerungsgesetz«, sagte der Bundesvorsitzende Kenan Kolat der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Der umstrittene Optionszwang falle nicht wirklich weg. Stattdessen entstehe neue Bürokratie. Außerdem sei unklar, was mit jenen passiere, die bereits einen ihre Pässe hätten abgeben müssen. Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) nannte das Ergebnis »sehr unbefriedigend«. Der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« sagte er: »Es bleibt bei einem riesigen, integrationsfeindlichen Bürokratiemonster.«

Kritik kommt auch aus der Linken: »Auch wegen der SPD-Spitze bleibt die unsägliche und mutmaßlich verfassungswidrige Optionspflicht im Grundsatz bestehen. Sie ist wi...


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