Wenn die Jagd eine Flucht ist

Noch ein Senior für die Literatur: »Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten« von Daniel Friedman

  • Christina Matte
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Nicht erst seit Jonas Jonassons »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand« haben unangepasste Alte in der Literatur Konjunktur. Sie stürzen sich in Abenteuer, benehmen sich wie Teenies, rebellieren gegen die Rolle, die zu spielen man ihnen zuschreibt. Ganz sicher hat das mit Demografie, mit der gewachsenen Lebenserwartung der Menschen in den westlichen Gesellschaften zu tun. Denn zum einen erodiert gerade das tradierte Bild der Alten als Spezies, die vertrottelt, unsichtbar wird, nicht mehr auf der Agenda steht. Zum anderen bilden diese Alten eine wachsende Lesergemeinde, die sich von jugendlichen Helden nur noch begrenzt repräsentiert fühlt.

Eine besondere Alten-Literatur scheint also im Entstehen, zu der auch »Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten« des US-amerikanischen Autors Daniel Friedman gehört. Dieser Alte allerdings lässt sich nur widerstrebend in sein Abenteuer hineinziehen. Er heißt Baruch ...


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