Ein Raumschiff in der Heide

Die Universität Lüneburg leistet sich einen protzigen Zentralbau - die Kosten explodieren

Auch ohne Limburger Luxusbischof entstehen Protzbauten, deren Kosten explodieren. So im niedersächsischen Lüneburg, wo ein Uni-Komplex statt geplanter 58 bis zu 125 Millionen Euro kosten könnte.

»Ein einzigartiges Gebäude!« jubelte Niedersachsens damalige Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) im Jahr 2011 bei der Grundsteinlegung zum Zentralbau der Leuphana-Universität. »Raumschiff in der Heide« betiteln Spötter das futuristische, vom amerikanischen Stararchitekten Daniel Libeskind entworfene Prestigeprojekt. Ein Auditorium Maximum für 1200 Hörende kommt hinein, ein Studierendenzentrum und ein Bereich für Seminare. Für rund 58 Millionen Euro sollte das Ganze in diesem Jahr fertig werden, die Finanzierung schien gesichert: 21 Millionen Euro hatte das Land zugesagt, 13 Millionen die Europäische Union, mit gut 16 Millionen Euro stand die Stiftung der Universität als Bauherrin auf dem Plan. Das restliche Geld soll von Bund, Kommunen, Kirchen und Sponsoren kommen.

Schon die anfangs geplante Bausumme ließ Kritiker laut werden: Absolut nicht nötig das Ding, nichts als Protz, viel zu teuer, wird noch teurer. Die Mahner ...


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