»Wir machen eine Welle«

Volkstheater Rostock

  • Lesedauer: 2 Min.

Mit zwei zusätzlichen Sparten, einer Bürgerbühne und einem Figurentheater wird das Volkstheater Rostock unter dem neuen Intendanten Sewan Latchinian in die Spielzeit 2014/15 starten. Auch in Zukunft solle an den vier traditionellen Sparten Orchester, Schauspiel, Ballett und Musiktheater festgehalten werden, sagte Latchinian am Montag bei der Vorstellung seines Programms. Plänen zu einer Verkleinerung des defizitären Theaters oder zu einer Herabstufung der Norddeutschen Philharmonie erteilte er eine klare Absage.

Eröffnet werde die neue Saison am 20. September mit dem dreiteiligen Auftaktspektakel »1. Stapellauf Neubeginn«. Ein solches Spektakel solle künftig jede Spielzeit eröffnen, ein »RostockerVolkstheaterSommer« unter Mitwirkung aller Sparten die Spielzeiten abschließen. Gleichzeitig führte Latchinian das neue, maritime Logo des Theaters vor. »Es stellt die Welle dar, die wir zu machen gedenken.« Um neues Publikum anzulocken, sei geplant, eine Straßenbahn mit dem Logo durch die Stadt fahren zu lassen. Es werde verstärkt um junge Leute in der Universitätsstadt geworben.

Latchinian kündigte für die neue Spielzeit mehr als 50 Premieren aus allen Sparten an. Das Potenzial dafür sei da. Bei mehr als 200 000 Rostockern und noch einmal 200 000 Menschen im Umland sollte bei den richtigen Angeboten und einer guten Qualität eine neue Theaterlust erweckbar sein. Dass die Leute bislang so wenig ins Theater gingen, liege nicht an den Rostockern selbst. Sie würden ins Volkstheater kommen, wenn andere Angebote gemacht werden.

»Ein Theater, das ein gutes Image hat, ist schwerer schließbar oder amputierbar als ein anderes Theater«, sagte Latchinian mit Blick auf die Auseinandersetzungen um eine Theaterreform im Land. Den Umgang mit dem Kultusministerium bezeichnete er als »sehr spröde«. Eine mögliche Fusion der Theater in Rostock und Schwerin war von Rostocker Seite abgelehnt worden. »Wir bleiben Partner aller Theater in Mecklenburg-Vorpommern«, betonte der designierte Intendant. dpa/nd

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