Von Kriegsfürsten und Katzenliebhabern

Noch diese Woche soll das afghanische Volk entscheiden, wer Hamid Karzais Nachfolger wird. Von einem sauberen Wahlkampf kann nicht die Rede sein. Selbst die unabhängige Wahlkommission des Landes kam vor Kurzem zu dem Schluss: Die Mehrheit der Kandidaten, die noch im Rennen sind, haben gegen grundlegende Normen und Regeln verstoßen.

Ein Beispiel hierfür ist Zalmay Rasoul. Der Paschtune, der einst lange mit dem letzten König des Landes, Mohammad Zaher Schah, in Europa gelebt hat, gehört zu den Spitzenkandidaten.Vor rund zwei Wochen hielt Rasoul eine Rede in der südlichen Provinz Kandahar. Nun wurde bekannt, dass der Kandidat einige – wahrscheinlich nicht wenige – Bewohner der Provinz dazu gezwungen haben soll, an seiner Wahlkampfveranstaltung teilzunehmen. Die Strafe hierfür: 100.000 Afghani (rund 1.200 Euro).

Wer mordet, vergewaltigt und plündert, hat nichts zu befürchten

Abgesehen davon sind es vor allem Klatsch-und-...


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