Keschern statt kicken

Psychologiedoktorandin Laura Hundertmark spielt im deutschen Lacrosse-Meisterteam

Mit Schläger und Netz und viel Gebrüll Richtung Tor: Das ist Lacrosse, ein Ballsport, den die nordamerikanischen Indianer erfunden haben. Legendären Häuptlingen wie Tecumseh und Cornstalk eifert heute Laura Hundertmark nach, die als Verteidigerin im Damenteam des DHC Hannover Deutsche Meisterin ist. Von der 25-jährigen Doktorandin in Psychologie lässt sich René Gralla auf den spielerischen Kriegspfad mitnehmen.

nd: Haben Sie früher viele Indianerbücher gelesen?
Hundertmark: Überhaupt nicht. Aber ich finde es natürlich interessant, dass eines der Indianervölker, die schon in der Vergangenheit den Sport betrieben haben, nämlich die Shawnee, auch heute noch als eigene Nation an internationalen Turnieren teilnehmen.

Warum spielen Sie lieber Lacrosse statt Hockey?
Vor drei Jahren wurde die U-19-Weltmeisterschaft der Damen in Hannover ausgetragen. Ich hatte mir dort mal ein Match angeguckt. Und war sofort begeistert.

Und was ist das Tolle daran?
Lacrosse hat eine wesentlich höhere Spielgeschwindigkeit als Hockey. Das ist - ohne Kufen unter den Füßen - der schnellste Sport auf zwei Beinen.

Das können wir kaum glauben. Schließlich müssen doch die Bälle immer wieder quasi mit einem Kescher gefangen werden. Verlangsamt das nicht gerade den Spielfluss?
Nein, das geht ab innerhalb von Millisekunden. Zumal ich den Ball im Lauf...




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