Warum ist »Weiter so!« für Ungarn attraktiv?

Politologe Gábor Török vermisst eine Alternative

Gábor Török (42), Historiker und Politikwissenschaftler, leitet das Zentrum für Politische Analysen an der Budapester Corvinus-Universität. Für »nd« befragte ihn Hanna Ongjerth.

nd. Vor den Wahlen 2002 ließen Umfragen keinen Zweifel daran, dass die damalige FIDESZ-Regierung an der Macht bleibt. Aber sie wurde abgewählt. Könnte die Wahl am 6. April ähnlich überraschen?
Török: Derzeit ist die Zahl der FIDESZ-Anhänger doppelt so groß wie die der Oppositionsunterstützer. Trotzdem wünscht sich die Hälfte der Bevölkerung einen Regierungswechsel. Die Frage ist, ob die Unsicheren ihre Stimme abgeben. Von ihrer Entscheidung wird abhängen, ob FIDESZ mit absoluter oder mit Zweidrittelmehrheit weiterregieren kann. Falls die Partei die zwei Drittel erreicht, bleibt für die jetzige Oppositionsallianz kaum eine Chance, bei den nächsten Wahlen für einen Machtwechsel zu sorgen.

»Weiter so!«, fasste Regierungschef Viktor Orbán das Programm seiner Partei bündig zusammen. Warum ist diese Aussicht für die meisten Ungarn so attraktiv?
Es gibt keine Alternative, für die sie stimmen könnten. Eine authentische Linkspartei...


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