Das Geheimnis des Peter Lenk
Mitten in Schwerin steht seit 1995 eine provozierende Skulptur - nur vordergründig ist sie dem historischen Stadtgründer gewidmet
Die Skulpturen von Peter Lenk sind immer eine Provokation. Lenks nördlichstes Werk steht in Schwerin, und birgt ein Geheimnis, das jemand zum Mauerfall-Jubiläum gerne lüften würde.
An den prallen Brüsten der Europa saugen die Politiker. Kanzlerin Merkel spielt zu ihren Füßen mit Panzern, der Stier aus der Sage liegt plattgemacht seitab. Das jüngste Werk des Bildhauers Peter Lenk, im Sommer vorigen Jahres aufgestellt in Radolfzell am Bodensee, ist ein ironischer Blick auf den Zustand des Kontinents und eine Provokation, wie alle Arbeiten des 66-jährigen Künstlers. Für Schlagzeilen sorgte vor einigen Jahren etwa ein Relief an der Fassade des »taz«-Verlagshauses, das den »Bild«-Chef Kai Diekmann mit Riesen-Penis zeigt. Die nördlichste Lenk-Skulptur im öffentlichen Raum steht in Schwerin. Das Denkmal »Die Spur des Löwen« für den Stadtgründer Heinrich den Löwen (1129-1195) wurde 1995 auf dem Marktplatz enthüllt. Es birgt ein Geheimnis, das mancher gerne lüften würde. Allein - der Künst...
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