Knockouts voller Symbolik

Kuba und Russland triumphieren in den Viertelfinalkämpfen der Weltboxer-Liga WSB. Der internationale Amateurverband AIBA genießt das Interesse der Weltpresse.

Manchmal verhilft die Politik auch wenig beachteten Sportereignissen zu großer Dramatik: Seit 2010 müht sich der Weltboxverband AIBA mit seiner internationalen Liga »World Series of Boxing« (WSB) um Aufmerksamkeit, so viele Schlagzeilen wie im Frühjahr 2014 machte die Weltliga der Nationalmannschaften indes nie. Seit den Skandalurteilen bei Olympia in Seoul 1988 und etlichen folgenden Korruptionsskandalen wird der olympische Status des Amateurboxens praktisch regelmäßig hinterfragt.

Auch 2014 hat niemand plötzlich Gefallen daran gefunden, dass die Amateure seit kurzem wieder ohne Kopfschutz boxen und die Ringrichter nicht mehr die umstrittenen Punktmaschinen benutzen. Aber die Konstellation im Viertelfinale der »World Series of Boxing« war wirklich einzigartig: Zum einen traten die Boxer der russischen Nationalmannschaft unter dem wenig aufsehenderregenden Kampfnamen »Russian Boxing Team« gegen die Amateursportler jenes westli...