Mitte vertreibt seine Alten

Senioren beklagen mangelnde Infrastruktur und falsche Prioritäten des Bezirks

  • Jérôme Lombard
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Stadtmitte ist mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten, zahlreichen Events und hippen Bars gleichermaßen Anziehungspunkt für Berliner und Besucher aus aller Welt. Nur Senioren bleiben außen vor.

Berlin-Mitte im April 2014. Im gesamten Bezirk gibt es keine öffentlich getragenen Seniorenfreizeitstätten mehr. In der gesamten Stadtmitte? Nein! Ein Seniorenclub und seine Nutzer stemmen sich seit Jahren gegen die Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand im Sozialbereich. Und das durchaus erfolgreich.

Seit nunmehr bald 20 Jahren bietet die Seniorenfreizeitstätte in der Spandauer Straße 2, im 3. Stock eines gut 60 Meter hohen Plattenbaus, direkt gegenüber dem Roten Rathaus gelegen, ihren monatlich rund 400 Besuchern ein abwechslungsreiches Programm aus Gymnastikkursen, Skatrunden und diversen Kulturveranstaltungen. Damit ist der kleine Freizeitclub für ältere Menschen der letzte, der von den 13 Einrichtungen, die bis zum Jahr 2006 in bezirklicher Trägerschaft in Mitte existierten, noch übrig geblieben ist. »Vor gut acht Jahren hat das Be...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.