Roma in Europa - ausgegrenzt und diskriminiert

Amnesty International prangert rassistische Schikanen und die Mitschuld der Politik an

Mehr als zehn Millionen Roma leben in der EU - viele davon haben Rassismus hautnah erlebt. Amnesty International gibt der Politik daran eine Mitschuld.

Berlin. Die Roma, Europas größte ethnische Minderheit, sind nach einem Amnesty-Bericht immer häufiger rassistisch motivierten Schikanen und Gewalt ausgesetzt. Die Menschenrechtsorganisation warf EU-Staaten wie Frankreich und Tschechien vor, Roma nicht ausreichend zu schützen. In Griechenland gehe die Polizei selbst mit »rassistischer Gewalt« vor. Insgesamt leben mehr als zehn Millionen Roma in der EU, davon etwa 100 000 in Deutschland.

Amnesty International führt in dem Bericht Fälle von Übergriffen auf Roma auf, die von der Polizei nicht verfolgt worden seien - so bei Protestmärschen von rechten Gruppen im vergangenen Sommer in Tschechien. In der französischen Mittelmeerstadt Marseille sei im März 2013 der Angriff eines rechten Mobs gegen eine Gruppe von zehn Roma ohne juristische Folgen geblieben, weil die Roma aus Angst nicht zur Poliz...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.