Manipulierte Ankara an Obamas »roten Linien«?

US-Journalist Hersh wirft der Türkei Verwicklung in Giftgas-Angriff von August 2013 in Syrien vor

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach Recherchen des US-amerikanischen Journalisten Seymour Hersh haben nicht die syrischen Streitkräfte, sondern Kampfverbände der Nusra-Front die Sarin-Angriffe von August 2013 verübt.

In seinem Artikel »Rote Linie und Rattenlinie«, der am Montag in der Zeitschrift »London Review of Books« veröffentlicht wurde, zitiert Hersh einen hochrangigen CIA-Beamten, der Ende August 2013 erklärt hatte, der Angriff sei »nicht Ergebnis des derzeitigen Regimes. UK (Großbritannien - K. L.) und US wissen das.« Zu dem Zeitpunkt waren US-amerikanische, britische und französische U-Boote, Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge bereits in Stellung. Präsident Barack Obama hatte den »Monsterangriff«, wie ein ehemaliger US-Geheimdienstmitarbeiter es gegenüber Hersh beschreibt, für den 2. September befohlen. Als Strafe dafür, dass Syrien die »rote Linie« überschritten und Giftgas eingesetzt habe, sollten die gesamte militärische Infrastruktur Syriens sowie die Stromversorgung, Gas- und Öldepots »eliminiert« werden.

Doch zwei Tage vor dem Angriff machte Obama eine Kehrtwendung und erklärte, er wolle die Zustimmung des Kongresses für den A...


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