Knights, Ladys und Baby George

In Australien gibt es wieder echte Ritter: Das Land schwankt zwischen Queen-Kult und Republik-Ideal

Ritter und Damen sind nach Australien zurückgekehrt, die britischen Royals kommen diese Woche - und sogar die Republikaner im Land freuen sich darüber.

Tony Abbott ist mit allen Wassern gewaschen. Den Zeitpunkt für seinen royalen Coup hat Australiens Premierminister geschickt gewählt: Kurz vor dem Besuch der britischen Vorzeigefamilie William, Kate und Sohnemann George in dieser Woche hat er die längst im egalitären Mülleimer Australiens entsorgten Ehrungen »Knight« und »Lady« hervorgekramt. Herausragende Männer und Frauen können wieder zu Ritter und Dame ernannt werden - Generalgouverneurin Quentin Bryce und ihr Nachfolger Peter Cosgrove sollen die ersten sein.

Abbotts Rolle rückwärts hat in Down Under unter Monarchisten helles Entzücken, bei Republikanern zunächst blankes Entsetzen ausgelöst. Viele Aussies lieben die Monarchie und noch mehr Königin Elisabeth II, bis heute Staatsoberhaupt auch des australischen Commonwealth. »Not amused« waren aber auch Königstreue über die absolutistische Manier, mit der der in England geborene Abbott Ritter und Damen wieder einführte. Der ...


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