Freiburger Mode - aus neun Ländern

Interkulturelles Kollektiv von Näherinnen startet

  • Sebastian Stoll, Freiburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für Nezahat Bagi begann alles mit Langeweile. Seit 2006 lebt die in der Türkei geborene Kurdin in Deutschland, irgendwann waren ihre drei Kinder so alt, dass sie in Schule und Kindergarten kamen - und sie hatte am Vormittag plötzlich viel Zeit. »Eine Freundin hat mir dann von der Nähwerkstatt erzählt. Da war für mich klar: Ich will dort unbedingt mitarbeiten«, sagt sie. Kein Wunder, in der Türkei war sie schon Schneiderin, jetzt ist sie es wieder. Und ihr eigener Chef.

Nezahat Bagi (35) ist eine von zehn Frauen, die in einem Vorort von Freiburg einen Laden betreiben, wie es ihn wohl in Deutschland sonst nicht gibt. Die Schneiderinnen kommen aus neun verschiedenen Ländern, etwa aus Kongo, Polen oder der Dominikanischen Republik. Sie teilen nicht nur die Leidenschaft fürs Nähen und Schneidern, sondern auch die Erfahrung, dass sie von vielen Menschen in Deutschland entweder gar nicht wahrgenommen werden oder nur verächtlich. Doch...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.