Wieder Mängel bei Toyota

Steigende Rückrufaktionen sind die Kehrseite veränderter Produktionsstrategien

  • Max-Morten Borgmann und
 Lars Nicolaysen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Vor lauter Rückrufen kommt die Autobranche derzeit kaum zum Durchatmen. Nach General Motors holt jetzt Weltmarktführer Toyota Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten.

Nun also wieder Toyota. Mehr als sechs Millionen Fahrzeuge ruft der weltgrößte Autobauer wegen verschiedener Mängel zurück: Quer durch die Modellpalette hakt es an fünf verschiedenen Stellen. Neu ist das Thema längst nicht mehr. Gerade noch beherrschte General Motors (GM) mit defekten Zündschlössern die Schlagzeilen, Ende 2013 war es Volkswagen mit mehr als 2,6 Millionen betroffenen Wagen. Wird Autofahren gefährlicher?

Nicht unbedingt. Denn die Menge beanstandeter Autos hängt in erster Linie mit den Produktionsstrategien der Hersteller zusammen. Um die Fertigung einfacher zu machen und durch Großbestellungen bessere Preise beim Einkauf auszuhandeln, setzen praktisch alle Konzerne auf identische Bauteile in verschiedenen Modellen. Das sorgt zwar für höhere Gewinne pro verkauftem Auto, birgt aber eine Gefahr: Tauchen bei einer Komponente nur kleine Fehler auf, kann das mit einem Schlag zum Rückruf der halben Modellpalette führen...


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