Hirtengemeinschaften in Kenia satteln um

Statt Viehzucht soll mit einer angepassten Ackerwirtschaft dem Klimawandel und Konflikten begegnet werden

  • Noor Ali, Isiola
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kenias unterentwickelter und halbtrockener Norden leidet unter lang anhaltenden gewalttätigen Konflikten rund um knappe Ressourcen. Ein neues Entwicklungsprogramm sorgt für Besserung.

Vor mehr als einem Jahrzehnt ist Dima Wario aus Rupa, einem Dorf des Bezirks Merti im Norden Kenias, nur knapp dem Tod entkommen. Allerdings musste er hilflos mit ansehen, wie Freunde und Nachbarn von anderen Hirtengemeinschaften im Kampf um Wasser und Weideland getötet wurden. »Ich habe schon viele derartige Angriffe überlebt und dabei fast mein gesamtes Vieh verloren. Die wenigen Tiere, die übrig geblieben waren, verendeten während der Dürre vier Jahre später.«

Merti liegt im Kreis Isiolo in Kenias Ostprovinz, die sich bis zur nördlichen Grenze zu Äthiopien erstreckt. Kenias Norden leidet unter lang anhaltenden gewalttätigen Konflikten, die sich um die kostbaren natürlichen Ressourcen drehen, und unter Dürren und Überschwemmungen. Die Region ist die ärmste des ostafrikanischen Landes. Dort leben 74 Prozent der Bevölkerung in Armut.

»Zuerst hielten wir das El-Niño-Phänomen, die Sturzfluten, das Rift Valley-Fieber und di...


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