Strandgut der Globalisierung
Online-Einkäufe verstopfen Zollämter in Nordrhein-Westfalen
Online-Shopper kaufen weltweit und rund um die Uhr ein - und reagieren manchmal heftig, wenn sie sich in der Realität deutscher Einfuhrbestimmungen auf den Zollämtern wiederfinden.
Düsseldorf. Bei den Zollämtern fliegen immer wieder die Fetzen. »Das gibt manchmal richtig Ärger«, sagt die Düsseldorfer Zollbeamtin Dagmar Böttcher. 34 000 Pakete sind im dortigen Bezirk allein im vergangenen Jahr »gestrandet« und mussten von den Empfängern abgeholt werden - oft mit happigen Nachschlägen aus Zöllen und der Einfuhrumsatzsteuer. In den vergangenen Jahren habe sich die Zahl solcher Pakete mehr als verdoppelt. »Die allermeisten waren von Online-Shoppern«, berichtet Böttcher. Bundesweite Zahlen gibt es nicht, aber hochgerechnet auf Deutschland wären das rund 1,6 Millionen Pakete.
»Wir haben da enorme Steigerungsraten«, bestätigt Wolfgang Brüggen, Leiter des Zollamtes Düsseldorf-Nord. Um den Andrang bewältigen zu können, hat man allein für Düsseldorf inzwischen eine zweite Abholstelle einrichten müssen. Bei einer Wartezeit von bis zu drei Stunden liegen dann manchmal die Nerven blank. »Das sind Dramen, die sich da ...
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