Von U-Bieren und Stehgammlern

In Bamberg werden 50 verschiedene Sorten Gerstensaft gebraut - ein Besuch aus gegebenem Anlass

  • Dorothea Wagner, Bamberg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Rund 200 Brauereien gibt es in Oberfranken, so viele wie in kaum einer anderen Region. Bamberg, »Hauptstadt« des Gerstensaftes, hat so manche Eigenart - nicht nur am 23. April, dem Tag des Bieres.

Die Luft in Bamberg ist heute so kühl wie das Rauchbier, das vor Wolfgang Pflaum auf dem Holztisch steht. Vor den Platanen des Biergartens erstreckt sich eine Wiese voller Löwenzahn. Dahinter ragen die Kirchtürme der Weltkulturerbe-Stadt in die Höhe. Der gebürtige Bamberger trägt eine Fleecejacke und darüber noch eine Winterjacke. Seine Frau Gabi hat sich zusätzlich zu den vielen Klamottenschichten einen Schal um den Hals gewickelt.

Egal wie das Wetter ist: Seit 30 Jahren geht das Ehepaar »auf den Bierkeller«, wie die Biergärten in Bamberg genannt werden. Denn sie liegen direkt über den Stollen, in denen die Bierfässer früher kühl gelagert wurden. Die Bamberger Biertradition reicht weit zurück: Seit fast 1000 Jahren wird hier gebraut - und damals wie heute sind die Bamberger in ihr Bier vernarrt.

Um es im Sommer mit schöner Aussicht genießen zu können, strömen sie auf den Stephansberg zum »Spezial-Keller« - »nauf zum Fri...


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