Mietrebellen und verhinderte Zwangsräumungen

Die Proteste gegen Mieterhöhungen und Zwangsräumungen nehmen zu, vor allem in Berlin, aber nicht nur hier

  • Florian Schmid
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Dokumentarfilm »Mietrebellen« und das Buch »Zwangsräumungen verhindern« bieten Einblicke in die neue Bewegung.

Als im September 2011 mehr als 6000 Menschen in Kreuzberg und Neukölln gegen steigende Mieten auf die Straße gingen, zeigte sich das neue Mobilisierungspotenzial der »Recht auf Stadt«-Bewegung. Im Sommer 2012 besetzte in Kreuzberg am Kottbusser Tor eine Nachbarschaftsvereinigung den Platz und baute eine Hütte auf, die seitdem als Anlaufpunkt für zahlreiche Menschen in Sachen Mietproteste fungiert. Eine davon war die Rentnerin Nuriye Cengiz, deren Mietvertrag gekündigt wurde, als sie die Mietsteigerung nicht bezahlen konnte und das zuständige Amt die Kosten nicht übernehmen wollte.

Ihr Fall wurde zum Symbol der sozialen Verdrängung und führte zu einer der ersten Kampagnen gegen Zwangsräumung. Im Februar 2013 war die Bewegung bereits so breit, dass ein Polizeiaufgebot von 800 Beamten nötig war, um die Zwangsräumung gegen die Familie Gülbol in der Kreuzberger Lausitzer Straße durchzusetzen. Peter Nowak zeichnet in seinem Buch nac...


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