Wildes Wasser

Das Festival »filmpolska« 2014 thematisiert Außenseiter

Eine Plattenbausiedlung, trist und uniform, diente vor 26 Jahren als Schauplatz eines Meilensteins des polnischen Kinos: Krzysztof Kieslowskis Zyklus »Dekalog«. Auch im postsozialistischen polnischen Kino halten derlei Wohnsilos als Spielort für Filme her, werden zuweilen aber metaphorisch überhöht, wie die diesjährige Ausgabe von »filmpolska«, dem größten Festival des polnischen Films außerhalb seiner Heimat, zeigt.

In einem der rund 100 präsentierten Werke, Bodo Kox’ anrührendem Drama »Das Mädchen aus dem Schrank«, spielen sich auf dem Dach eines dieser Wohnblocks wundersame Dinge ab: Der Autist Tomek erblickt dort in seiner Traumwelt eine ganze Armada von vorbeisegelnden Zeppelinen. Das eintönige Leben des jungen Mannes - er wohnt mit seinem Bruder zusammen, der für ihn sorgt - ändert sich, als er sich in die schöne Nachbarin verliebt. Die depressive Magda flüchtet sich ebenfalls in Parallelwelten. Deren fantasievolle Bilde...


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