Kein Geld für Garnisonkirche

Bonner Stiftung zieht sich als Spenderin zurück

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Die seit Jahren angekündigte Millionenspende für den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam bleibt aus. Die Bonner Stiftung Preußisches Kulturerbe, gegründet von einem ehemaligen Bundeswehr-Offizier, ziehe sich zurück, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Er bestätigte damit einen Bericht der »Märkischen Allgemeinen«. »Wir hatten das Geld gar nicht eingeplant«, betonte allerdings die Sprecherin der Stiftung Garnisonkirche, Friederike Schuppan. Die Summe spiele keine Rolle, zu der Stiftung gebe es keinen Kontakt.

Die Bonner sprechen auf ihrer Homepage von 6,3 Millionen Euro, die nun in andere Projekte fließen sollen. Ihre Spende hatten sie an die Forderung geknüpft, die Garnisonkirche als Denkmal und Symbol des christlichen Preußens wieder entstehen zu lassen. Die Organisatoren in Potsdam planen aber einen Gedenkort, der zur Auseinandersetzung mit Rassismus, Fremdenhass, Gewalt und Intoleranz aufruft. Die Kirche gilt vielen Kritikern vor allem als Symbol der Verbindung von Preußentum und Nationalsozialismus.

Allein die Bausumme wird derzeit auf 100 Millionen Euro geschätzt, erst 6,5 Millionen sind als Spenden geflossen. Die Bundesregierung will zwölf Millionen Euro geben. dap/nd

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