Tonscherbe und Tontechnik

Neue Medien zur Wissensvermittlung liegen im Trend, auch in Museen

  • Elke Koepping
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Eine archäologische Ausgrabungsstätte, Reste von Mauerwerk, tonnenweise Tonscherben, Jahrtausende alt. Glasvitrine reiht sich an Glasvitrine. Darin: kleine Nümmerchen an Exponaten und dazugehörige Texte, die nur mühsam auf schwer zu findenden Tafeln zu entziffern sind. »Alltagsgegenstand, wahrsch. 4685 v. Chr., Funktion unbekannt, Dauerleihgabe des Domschatzes zu Uslar.« Menge an im Hirn gespeichertem Wissen: minus 500,8 Prozent auf einer Skala zwischen 0 und 100. Gab’s im Museumscafé nicht Schokotorte?

Unsere heutige Museumskultur beruht auf dem bürgerlichen Ideal des 19. Jahrhunderts, allen sozialen Schichten Zugang zu Wissen und Wissenschaft zu ermöglichen. Die Exponate wurden bis zum Ende den 20. Jahrhunderts nach den Prinzipien des streng wissenschaftlich-linearen Katalogisierens angeordnet. Das lange gültige museale Leitmotiv »Sammeln, Bewahren, Ausstellen, Forschen« muss sich in Anpassung an unsere Lebensrealität jedoch...


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