Schwarzer Rauch und keine Luft zum Atmen

In Odessa fanden Dutzende Menschen, die vor Straßenschlachten geflüchtet waren, den Tod im Gewerkschaftshaus

  • Ulrich Heyden, Moskau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Berge roter Nelken vor dem Gewerkschaftshaus von Odessa - Bürger der Stadt legten sie am Wochenende zum Gedenken an mehr als 40 Menschen nieder, die hier erstickten und verbrannten.

Die Millionenstadt Odessa kam auch am Sonntag nicht zur Ruhe. 2000 zornige prorussische Demonstranten stürmten am Abend den Sitz der örtlichen Miliz. Sie durchbrachen mit Knüppeln bewaffnet die Absperrungen, um ihre im Zuge der tragischen Ereignisse vom Freitag verhafteten Aktivisten zu befreien. Unter den 160 Festgenommenen waren auch 60 Personen, die sich aus dem brennenden Gewerkschaftshaus retten konnten. Viele von ihnen brauchten dringend medizinische Hilfe.

Die Gegner der neuen Kiewer Regierung waren bereits am Freitag Opfer eines unbeschreiblichen Geschehens geworden. Sie hatten sich in das mehrstöckige Gewerkschaftshaus am Kulikow-Feld geflüchtet. Anhänger des extremistischen »Rechten Sektors« warfen Molotow-Cocktails in die Fenster des mehrstöckigen Gebäudes. In Minutenschnelle breitete sich ein Brand in dem Gebäude aus.

Die Eingänge wurde versperrt. Die Eingeschlossenen flüchteten an die Fenster. Manche standen...


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