Schöne Neue Bildung?!

  • Artur Brückmann (SDS Universität Hamburg)
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

15 Jahre nach Beginn der Bologna-Reformen steckt das Bachelor-Master-Studium tief in der Krise. Credit Points, strikte Modularisierungen und institutioneller Wettbewerb entfremden Studierende von Lerninhalten. Doch es tut sich was.

Oma: »Was willst du denn mal im Studium erreichen? Studentin: «180 Credit Points und einen Masterplatz.»

Dieses Gespräch über den heutigen Studienalltag hätte vor 15 Jahren in der BRD kein Mensch verstanden. Ganz einfach aufgrund der Tatsache, dass Begriffe wie Credit Points, Module und Modulfristen (ebenso wie Bachelor und Master) erst durch den am 19. Juni 1999 von allen EU-BildungsministerInnen institutionell beschlossenen Bologna-Prozess mit «Leben» gefüllt wurden.

In der beschlossenen Erklärung heißt es vielsagend: «Insbesondere müssen wir uns mit dem Ziel der Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Hochschulsystems befassen.» Damit ist diese Erklärung im Kontext einer gesamtgesellschaftlichen neoliberalen Entwicklung innerhalb der EU zu sehen, welche die Ziele und Funktionsweisen von Bildung und Wissenschaft stark verändert hat. Während die europäischen BildungsministerInnen im Jahre ...


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