Kunstsammler Cornelius Gurlitt ist tot

Sammlung des Mannes hatte nach Bekanntwerden neue Debatte über Nazi-Raubkunst ausgelöst

München. Der Kunstsammler Cornelius Gurlitt ist tot. Er starb am Dienstag am späten Vormittag im Alter von 81 Jahren in seiner Münchner Wohnung, wie sein Sprecher Stephan Holzinger der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Sein Arzt sei bei ihm gewesen, sagte Holzinger. Gurlitt, der Sohn von Adolf Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt, war seit Monaten schwer krank. Gurlitt war im Herbst 2011 zufällig ins Visier der Justiz geraten. Bei einer Durchsuchung in seiner Schwabinger Wohnung entdeckten die Ermittler dann im Februar 2012 rund 1400 Meisterwerke, von denen viele seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galten. Dazu zählten Werke von Picasso, Chagall, Matisse, Beckmann und Nolde.

Erst Anfang April hatte Gurlitt der Bundesregierung und dem Freistaat Bayern vertraglich zugesichert, seine millionenschwere Sammlung auch nach dem Ende der Beschlagnahme von Experten untersuchen zu lassen und unter Nazi-Raubkunstverdacht stehen...


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