Kuscheln im Bierkeller

Das Mayener Grubenfeld umfasst rund 500 Schächte - 100 000 Fledermäuse besuchen die Höhlen jedes Jahr

  • Christian Schultz, Mayen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sie kommen sogar aus den Nachbarländern ins Mayener Grubenfeld (Rheinland-Pfalz): die Fledermäuse. Dort überwintern sie in den Stollen. Ein Naturschutzgebiet soll die Tiere nun besser schützen.

Andreas Kiefer deutet mit seiner Taschenlampe auf eine unscheinbare Spalte im Stein. »Hier sind im Winter Hunderte Zwergfledermäuse«, erklärt der Experte des Naturschutzbundes (NABU) Rheinland-Pfalz. Je kälter es sei, desto tiefer verkröchen sie sich hinein. Kiefer steht im »Bierkeller«-Stollensystem inmitten des Mayener Grubenfeldes in Rheinland-Pfalz. Das ist ein traditionsreiches Abbaugebiet für Basaltstein und eines der wichtigsten Überwinterungsquartiere für Fledermäuse in Mitteleuropa.

Der Name »Bierkeller« geht darauf zurück, dass hier Brauereien früher ihre Fässer lagerten - wegen der konstant niedrigen Temperatur. Das ist längst nicht mehr so, der Stollen ist für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Seit Anfang Mai ist er Teil eines 28 Hektar großen neuen Naturschutzgebietes.

Das Mayener Grubenfeld umfasst insgesamt rund 500 Schächte. In der Gegend bauten schon die Römer Basaltstein ab, noch heute sind eini...


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