- Brandenburg
- Brandenburg
Ohne Auto in die Schule
Kleinmachnow. Bei der Aktion zur autofreien Woche an den fünf Grundschulen in Kleinmachnow haben fast alle Eltern ihre Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zum Unterricht geschickt. »Nur etwa zwei Handvoll Eltern fahren ihre Kinder weiter mit dem Auto zur Schule«, sagte der Sprecher der Initiative »Lokale Agenda Kleinmachnow«, Peter Sahlmann, am Mittwoch. Sonst sorgen nach seinen Angaben mehr als 100 Fahrzeuge vor den Schulen für ein Verkehrschaos.
Die Schulen haben die Eltern aufgerufen, ihre Kinder bis Freitag zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Unterricht zu schicken. Die Waldorfschule will die Aktion auf den gesamten Mai verlängern. »Es ist gut für die Kinder, den Tag mit einem Weg in frischer Luft zu beginnen«, sagte Sahlmann.
Zwar starteten auch schon einzelne Schulen in anderen Kommunen wie Teltow solche Aktionen. Aber dass sich nun bereits zum zweiten Mal alle Grundschulen einer Gemeinde daran beteiligen, ist in Brandenburg bislang einmalig. Ältere Schüler ab der 5. Klasse radeln zur Schule. Für die jüngeren Schüler werden sogenannte Laufbusse organisiert. Sie treffen sich an einer bestimmten Ecke und werden von einem älteren Schulkameraden oder einem Erwachsenen zur Schule begleitet.
Für die Aktion ist die Initiative 2013 mit dem Umweltpreis des Landkreises Potsdam-Mittelmark ausgezeichnet worden. Einziger Wermutstropfen ist für Sahlmann die mangelnde Nachhaltigkeit. »Nur etwa 15 Prozent der Eltern verzichten dauerhaft auf den Transport ihrer Kinder mit dem Auto.«
Aus Sicht von Peter Weis vom Fahrradclub ADFC sollten sich möglichst viele Schulen mit kurzen Schulwegen an solch einer Aktion beteiligen. »Die Unfallgefahr vor den Schulen wird doch deutlich abgemildert.« Die Gemeinde Kleinmachnow sponsert eine Schülerlotsin, die die Kinder sicher über eine stark befahrene Straße bringt. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.