Wer waren die Mordbrenner von Odessa?

Faschisten, die Opfer selbst und Provokateure nach Brand des Gewerkschaftshauses unter Verdacht

  • Ulrich Heyden, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bei der Suche nach Schuldigen am Brand des Gewerkschaftshauses in Odessa, bei dem am 2. Mai Dutzende Menschen starben, werden vor allem Rechtsextremisten als Mordbrenner genannt.

»Was in Odessa am 2. Mai geschah, das war reiner Faschismus«, stellte Russlands Außenminister Sergej Lawrow in einer Stellungnahme am Donnerstag fest. Odessas Gewerkschaftshaus war von Anhängern der prowestlichen Kiewer Übergangsregierung belagert worden, die Brandsätze auf das Gebäude schleuderten. Dort hatten prorussische Demonstranten Zuflucht gesucht. Das US-Außenamt machte sie als Opfer gleich selbst verantwortlich: »Dies fing an, weil prorussische Kräfte und Separatisten als Erste angegriffen haben«, sagte Außenamtssprecherin Marie Harf.

Der Westen werde wohl nicht auf eine gerechte Untersuchung der Tragödie in Odessa drängen, schrieb die »Rossiskaja Gasjeta«. Im Internet allerdings tauchen zunehmend mehr Videos auf, die zeigen, wie sich während des Brandes mit Knüppeln und Schildern bewaffnete Mitglieder des »Rechten Sektors« durch einen Seiteneingang Zugang in das Gewerkschaftshaus verschaffen, dort Türen aufbrechen un...


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