UNTEN LINKS

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Es muss an diesem Wort liegen. Nachhaltigkeit. So sperrig wie der Begriff für ressourcenschonende Rohstoffnutzung, so sperrig stellen sich alle damit an. Elektroauto? Abwarten. Autofreie Innenstädte? Ja, aber möglichst anderswo. Ein Ladekabel für alle Mobiltelefone? Superidee, aber für unser Produkt geht das leider nicht. Energiesparen? Klasse! Aber nicht ohne 20 Jahre Vorbereitung. Verpackungsmüll abschaffen? Im Prinzip prima, nur die Fünf-Milligramm-Marmeladen-Schächtelchen und die Neun-Milligramm-Trinkjoghurt-Fläschelchen und weitere 72 000 Miniaturlebensmittel in der Sechsfachverhüllung müssen als Ausnahme bleiben. Und auf Partypappteller mag schließlich auch niemand verzichten. Aber ist es nicht langsam lächerlich, das Zeug biologisch abbaubar zu machen? Sollte es nicht in Zeiten von Analogkäse und Esspapier problemlos gelingen, Geschirr so herzurichten, dass man es nach der Bratwurst ganz nachhaltig als Dessert verspeisen kann? ott

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