»Wir retten Banken und sehen zu, wie Kinder ertrinken«

Italiens Ministerpräsident Renzi empört sich über den erneuten Flüchtlingsschiffbruch vor Lampedusa

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Vor der italienischen Insel Lampedusa sind weitere Leichen geborgen worden. Mindestens 17 Menschen seien ums Leben gekommen, teilte die italienische Marine am Dienstag mit.

Eine neue Flüchtlingstragödie erschüttert Europa. Irgendwo zwischen Libyen und Lampedusa sind in internationalen Gewässern viele Menschen ertrunken, die versuchten das Mittelmeer zu überqueren, um Hunger, Kriegen und Hoffnungslosigkeit zu entkommen. Wie viele es diesmal sind, wird man wahrscheinlich nie erfahren, aber möglicherweise sind bis zu 200 Männer, Frauen und Kinder ertrunken.

»Die EU kann nicht Staaten und Banken retten und dann zusehen, wie Mütter und Kinder ertrinken!«. Mit diesen harten Worten reagierte Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi auf die ersten Informationen über die neue Tragödie, die das Land erschüttert hat. In den letzten Monaten ist der Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer nie abgebrochen. Im Durchschnitt retten die Flugzeuge und Schiffe der italienischen Marine und Küstenwache jeden Tag etwa 1000 Migranten, die meist mit schrottreifen Booten die Überfahrt...


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