Türkei: Über 200 Tote bei Grubenunglück

Defekt in der Elektrik, Explosion, Feuer / Noch immer Hunderte in Kohlebergwerk unter Tage vermisst: »Wettlauf mit der Zeit« / Opposition erhebt Vorwürfe gegen AKP / Gewerkschaft spricht von »Massaker«

Istanbul. Die Zahl der Toten bei dem verheerenden Unglück in einem Kohlebergwerk im Westen der Türkei ist in der Nacht zum Mittwoch auf mindestens 201 gestiegen. Diese neue Zahl nannte Energieminister Taner Yildiz nach Angaben türkischer Medien am Morgen. 80 waren verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Weiterhin sind Hunderte Kumpel tief unter Tage eingeschlossen. Es ist zu befürchten, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen wird. Hunderte Retter sind im Einsatz. Die Rettungsmaßnahmen seien ein »Wettlauf mit der Zeit« sagte Yildiz. Schon vor der endgültigen Zahl der Opfer ist klar: Die Tragödie von Soma ist einer der schwersten Industrieunfälle, die es je in der Türkei gab.

In der Zeche bei Soma in der Provinz Manisa war nach einer Explosion am Dienstag Feuer ausgebrochen. Ursache war ersten Untersuchungen zufolge offenbar ein Defekt in der Elektrik. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren 787 Arbeiter in der Zeche. Weil das ...


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