Kirche will Flüchtlinge unterstützen

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Die Gedächtniskirche und die Evangelische Landeskirche suchen intensiv nach einer befristeten Unterkunft für die elf afrikanischen Flüchtlinge auf dem Breitscheidplatz. Dazu lägen Vorschläge vor, über die am Abend der Gemeindekirchenrat beraten und entscheiden sollte, sagte der Pfarrer der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Martin Germer, am Donnerstag. Über das Ergebnis soll an diesem Freitag informiert werden.

Zuvor betonten die Flüchtlinge, sie wollten ihre Mahnwache auch während des DFB-Pokalfinales an diesem Wochenende an der Gedächtniskirche fortsetzen. »Wir bleiben, bis unsere Forderungen erfüllt sind«, sagte einer von ihnen vor Journalisten. Eine Rückkehr nach Sachsen-Anhalt lehnten die Flüchtlinge ab. Sie seien aber offen für weitere Gespräche mit der Kirche.

Ursprünglich sollten die Flüchtlinge nur bis Donnerstag auf dem Gelände geduldet werden, weil am Freitag und Samstag viele Fußballfans auf dem Platz erwartet werden. Diese Frist wurde bis Freitag verlängert. »Wir können als Kirche nicht sagen, wir halten uns da raus«, sagte Germer. Deshalb bemühe man sich sehr um eine vorübergehende Unterkunft. »Doch es bleibt dabei, dass dies eigentlich eine staatliche Verpflichtung ist«, betonte der Pfarrer. Der Bezirk und der Senat hätten bisher keine Hilfe signalisiert. Die Kirche wolle die Flüchtlinge überdies auch bei ihren Asylverfahren unterstützen. Auch juristische Unterstützung wurde zugesagt. dpa/nd

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