Der Chef der Tafelrunde

Wolfgang Ischinger moderiert den Runden Tisch in der Ukraine

Angeblich ist König Artus der Erfinder des Runden Tisches. Alle Beteiligten sollten gleichberechtigt teilhaben an der Lösung von Probleme. Nun ist Wolfgang Ischinger Chef der Ukraine-»Tafelrunde«.

Ischinger? Klar, der wird’s schon richten. Ischinger ist ein Top-Mann, klug, erfahren, korrekt. Er steckt in einem riesigen Netzwerk, kennt Hinz und Kunz auf dem politischen Parkett und weiß Hintergründe von Krisen und Konflikten zu analysieren. Ischinger kann zuhören, wirkt verbindlich, geradezu kollegial auch gegenüber Leuten, die das nicht verdienen. Der Mann umschifft elegant Klippen, die andere noch gar nicht gesehen haben. Er will gestalten, ist beharrlich und bleibt - wenn nötig - hart in der Sache.

Wolfgang Ischinger, der deutsche Spitzendiplomat, der mit seinen 68 Jahren zwar nicht mehr im Staatsdienst, doch keinesfalls außer Dienst ist, wurde von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) entsandt, um der Übergangsregierung in Kiew und den Separatisten in der Ostukraine Kompromisse abzuringen.

Ischinger ist Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz. Das Gremium, das alljährlich in ...


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