Gemeinsam gegen den Drogenhandel

Kolumbiens Regierung einigt sich mit FARC-Guerilla auf einen Plan, die Kokapflanzungen zu vernichten

  • David Graaff, Bogotá
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die FARC-Guerilla und die kolumbianische Regierung haben sich bei den Friedensgesprächen in Havanna auf Maßnahmen gegen den Drogenhandel geeinigt. Bei Umsetzung hätte dies globale Auswirkungen.

Es war das dritte Mal, dass die Vertreter der kolumbianischen Regierung und der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) gemeinsam im kubanischen Havanna vor die Presse traten. Nur etwas mehr als eine Woche vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen verkündeten die Verhandlungsparteien eine Einigung über das Problem der »illegalen Drogen«. Betrafen die bisherigen Fortschritte im eineinhalbjährigen Friedensprozess mit der Agrarpolitik und der politischen Teilhabe hauptsächlich nationale Angelegenheiten, haben die nun vereinbarten Punkte bei ihrer Realisierung Folgen für den weltweiten Drogenhandel.

Kolumbien, mit mehr als 300 Tonnen jährlich neben Peru einer der größten Kokainproduzenten der Welt, soll ein Land ohne Kokapflanzungen werden. Dafür soll es ein breit angelegtes staatliches Substitutionsprogramm geben, bei dem die Kokabauern auf lokaler Ebene mit Unterstützung der Regierung festlegen sollen, wie sie ihre Pf...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.