Volkseigentum in Staatshand

LINKE fordert Stopp der Privatisierung ostdeutschen Bodens - wahrscheinlich vergeblich

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die bis jetzt in Bundeseigentum verbliebenen 250 000 Hektar ehemals volkseigener Acker und Wald im Osten sollen künftig nicht mehr verkauft, sondern nur noch langfristig verpachtet werden.

Wenn die Bundestagsabgeordnete Kirsten Tackmann (LINKE) von der Agrargenossenschaft Neuzelle spricht, gerät sie ganz schnell ins Schwärmen. Denn das ist in ihren Augen eine Bilderbuchgenossenschaft. 120 Mitarbeiter bewirtschaften 5700 Hektar, halten außerdem 6000 Schweine und 2600 Rinder. Die Tiere werden nicht nur gemästet, sondern selbst nachgezüchtet. Das Futter wird selbst angebaut. Kartoffeln und Getreide werden nicht nur gepflanzt und geerntet, sondern auch veredelt und verkauft. Zur Genossenschaft gehören eine Landfleischerei nebst Geschäften, ein Kartoffelschälbetrieb, eine Küche und sogar ein kleines Bauernmuseum.

Das hält die komplette Wertschöpfungskette in der Region und damit erheblich mehr Arbeitsplätze als wenn beispielsweise das Fleisch nicht selbst zu Wurst verarbeitet würde. Die Vorsitzende Brigitte Gutzmer umreißt die Philosophie ihrer Genossenschaft mit den Worten: «Alles aus einer Hand.» Damit ist Neuzelle...


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