Vom »Tea Boy« zum Regierungschef

Narendra Modi sieht sich gewappnet, um Indien zu »säubern«

  • Hilmar König , Delhi
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Montag, 26. Mai, 18 Uhr Ortszeit, Zentralparlament in Delhi: Für den 63-jährigen Narendra Modi geht ein Traum in Erfüllung. Er wird vom Präsidenten der Republik, Pranab Mukherjee, als Premier Indiens vereidigt. Damit erfährt die Karriere vom »Tea Boy«, der als Kind angeblich auf einem Bahnhof in Gujarat an der Seite seines Vaters Tee verkaufte, zum Berufspolitiker ihre Krönung.

Er sei ein Visionär, der erfolgreichste indische Chefminister, Autokrat und Diktator, Schlächter und »Krämer des Todes«, Hindu-Fundamentalist und »König der Hindu-Herzen«, Anwalt des Big Business und Hoffnungsträger der Armen, Hardliner und Spalter der Nation - Narendra Modi erscheint in vielen Inkarnationen. Seine neueste ist die des gütigen Landesvaters. Zu Wochenbeginn versicherte er, seine Regierung werde sich »den Armen widmen, den Abermillionen Jugendlichen, der Sicherheit der Mütter und Schwestern, den Menschen auf dem Lande, den Unterdrückten un...


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