33. Meistertitel für die Berliner Wasserballer

7:5-Heimsieg gegen Titelverteidiger ASC Duisburg im entscheidenden Finalspiel der »Best of five«-Serie

  • Klaus Weise
  • Lesedauer: 2 Min.
Nach dem deutschen Pokal haben sich die Wasserfreunde Spandau 04 aus Berlin vom Rivalen ASC Duisburg auch die deutsche Wasserball-Meisterschaft zurückgeholt.

Spandau ist wieder der Wasserball-Mittelpunkt Deutschlands. Den Berlinern gelang die 33. Meisterschaft seit 1979 und damit das 27. Double. Sowohl im Pokal vor drei Wochen als auch im fünften und entscheidenden Playoff-Finalspiel war der ASC Duisburg der Geschlagene. Der Titelverteidiger kassierte in Berlin ein 5:7 (2:3, 0:2, 2:0, 1:2).

Beim Stand von 5:2 schien das Duell bereits zur Halbzeit entschieden, »aber wir haben es spannend gemacht und mit Krampf noch gewonnen«, resümierte Spandaus Vereinspräsident und Ikone Hagen Stamm, der allerdings über die Zukunft des Teams in der Stunde des Triumphes nicht reden wolle. »Jetzt ist erst mal Freuen und Feiern angesagt«, verkündete er, während Mannschaft und Anhänger vor den Toren der Schöneberger Schwimmhalle bei Freibier und Gegrilltem ausgelassen feierten.

Ausdrücklich bedanken wollte sich Stamm aber vor allem bei Peter Röhle. Das Urgestein der Wasserfreunde hat als einstiger Weltklassetorwart, später als Coach, Manager und jetzt wieder beim Comeback als Interimstrainer für den geschassten Ungarn Andras Gyöngyösi alle nationalen und internationalen Titel mitgewonnen.

Um in Spandau »auszuhelfen«, hatte sich Röhle Urlaub von seinem Job als Sportlehrer im Polizeidienst genommen. Präsident Stamm will im Sommer einen neuen Trainer präsentieren, wahrscheinlich einen aus den europäischen Wasserball-Hochburgen.

Für Aufregung im letzten Playoff-Spiel in Berlin hatte das vorentscheidende 6:4 durch Marc Politze gesorgt. Der scheidende Spandauer Kapitän hatte die Flugbahn des Balles von der Unterkante der Latte nach eigener Aussage nicht verfolgt, sondern sich auf den Pfiff des Schiedsrichters verlassen. Duisburgs Torwart Moritz Schenkel aber war sich sicher: »Der Ball war nicht drin.« Stamm hingegen versicherte, gesehen zu haben, dass der Ball mit vollem Umfang die gedachte Linie zwischen den Torpfosten überschritten hatte.

Dass mit Berlin, Duisburg und Pokalfinalist Waspo Hannover drei Teams annähernd auf Augenhöhe sind, findet Stamm besonders im Hinblick auf die Nationalmannschaft positiv: »Das hat uns die ganzen Jahre gefehlt und aufs Auswahlniveau durchgeschlagen.« dpa/nd

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